Barrierefreiheit im Netz ab 2025 verpflichtend
Ab 2025 wird Barrierefreiheit im Internet zur Pflicht! Der European Accessibility Act (EAA) muss umgesetzt werden und zielt darauf ab, das Web für alle Nutzer zugänglich zu machen. Davon betroffen sind nicht nur Menschen mit Behinderungen, sondern z.B. auch ältere Menschen.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist Barrierefreiheit im Netz
- Was hat der European Accessibility Act mit Barrierefreiheit zu tun?
- Wer ist betroffen?
- Wie wird meine Website barrierefrei?
- Welche Vorteile bringt Barrierefreiheit im Netz?
- Unterstützung benötigt?
- Häufig gestellte Fragen & Tipps
- Fazit
Was ist Barrierefreiheit im Netz?
Barrierefreiheit bedeutet, dass Webseiten so aufgebaut sind, dass sie von allen Menschen bestmöglich genutzt werden können. Dazu zählen neben Personen mit Behinderung auch ältere Menschen und Personen mit eingeschränktem Sehvermögen oder Gehör. Um Webseiten barrierefrei zu gestalten, ist es wichtig, Texte für Screenreader anzupassen, Alternativtexte für Multimediainhalte wie Bilder, Videos oder Audios zur Verfügung zu stellen und die Navigation per Tastatur zu ermöglichen.
Was hat der European Accessibility Act mit Barrierefreiheit zu tun?
Der European Accessibility Act (EAA) ist eine EU-Richtlinie, die den barrierefreien Zugang zu digitalen Produkten und Dienstleistungen sicherstellt. Die Grundlage dafür bilden die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG 2.1), die als internationaler Standard gelten. Bis zum 28. Juni 2025 müssen alle Mitgliedstaaten der EU die Richtlinie im nationalen Recht abbilden. Ab diesem Zeitpunkt müssen die Anforderungen des EAA erfüllt werden.
Wer ist betroffen?
Generell sind alle im Web verfügbaren Angebote vom European Accessibility Act betroffen. Die Nichterfüllung der Kriterien kann zu Strafen in der Höhe von mehreren Tausend Euro führen. Ausnahmen gibt es für Kleinstunternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitern und einem Umsatz von unter 2 Millionen Euro. Es ist allerdings immer empfehlenswert, in Zukunft vermehrt auf Barrierefreiheit zu achten.
Wie wird meine Website barrierefrei?
Eine barrierefreie Website erfüllt die folgenden Kriterien:
- Wahrnehmbar: Inhalte sind so gestaltet, dass sie von allen Nutzern wahrgenommen werden können, z. B. durch Alternativtexte für Bilder.
- Bedienbar: Funktionen sind für alle Nutzer zugänglich, z.B. per Tastatur oder Screenreader.
- Verständlich: Inhalte sind klar strukturiert und verständlich formuliert.
- Robust: Inhalte bleiben auch mit zukünftigen Technologien zugänglich.
Deinen Weg zur barrierefreien Website startest du am besten mit einer Analyse des aktuellen Zustands. Im Anschluss können die im Rahmen der Analyse ermittelten Verbesserungspotenziale umgesetzt werden. Außerdem solltest du deine User auf vorhandene Barrieren aktiv hinweisen. Mit der Formulierung einer Barrierefreiheitserklärung schaffst du Transparenz, wie es um die Barrierefreiheit deines Angebots steht und welche Teile deines Auftritts noch über Barriere verfügen.
Welche Vorteile bringt Barrierefreiheit im Netz?
- Höhere Reichweite: Deine Website wird durch die Umsetzung der Standards für mehr User zugänglich.
- Verbesserte Benutzererfahrung: Eine klare Struktur und eine intuitive Navigation bietet für alle Besucher deiner Website einen Vorteil.
- Bessere Platzierung in Suchergebnissen: Suchmaschinen bevorzugen klar strukturierte Inhalte und belohnen somit barrierefreie Webseiten.
- Rechtssicherheit: Durch die Erfüllung der Anforderungen schützt du dich vor Strafen.
Unterstützung benötigt?
Melde dich gerne unverbindlich bezüglich eines individuellen Barrierefreiheitschecks bei uns.
Häufig gestellte Fragen & Tipps
Wie prüfe ich ob meine Website barrierefrei ist?
Nutze Tools wie das Web Accessibility Evaluation Tool oder Google Lighthouse, um einen Überblick über den aktuellen Zustand deiner Website zu erhalten. Alternativ übernehmen wir gerne einen professionellen Check für dich.
Was sind die häufigsten Probleme, die im Zusammenhang mit Barrierefreiheit auftreten?
Laut dem Bericht „The WebAIM Million“, in dem 2024 die 1.000.000 wichtigsten Webseiten analysiert wurden, sind die häufigsten Fehler: Texte mit geringem Kontrastverhältnis, fehlende Alternativtexte, fehlende Beschriftungen von Formularen und leere Verlinkungen. https://webaim.org/projects/million/#wcag
Was passiert, wenn ich die Anforderungen nicht erfülle?
Neben dem Risiko von Strafen in der Höhe von mehreren Tausend Euro hat die Nichteinhaltung von Barrierefreiheitskriterien auch Auswirkungen auf die Reichweite deiner Website sowie ggf. auch auf die Suchmaschinenfreundlichkeit (SEO).
Wer kann mich bei der IST-Analyse und Umsetzung unterstützen?
Plappermaul bietet neben der Durchführung eines Barrierefreiheitschecks – der Aufschluss über den IST-Zustand und konkrete Verbesserungsvorschläge gibt – auch die Umsetzung der ermittelten Verbesserungsvorschläge an.
Fazit
Der European Accessibility Act (EAA) bringt 2025 wichtige Veränderungen für Webseitenbetreiber. Dadurch wird die Barrierefreiheit von Webseiten zum ersten Mal gesetzlich verpflichtend. Diese Verpflichtung birgt jedoch auch Chancen auf Verbesserung der Usability und der Sichtbarkeit im Online Marketing.